Im Winter warten Hobbygärtner*innen schon sehnsüchtig auf den Frühling und damit auf die Zeit, in der es hinter dem Haus oder auf dem Balkon wieder grün wird und blüht. Für alle, die nicht erst auf laue Temperaturen warten wollen, bis sie selbstangebautes Gemüse genießen können, gibt es Indoor-Gärten. Hier wachsen dank automatischer Bewässerung und einstellbarer Beleuchtung Kräuter und Gemüse auch dann, wenn es draußen schon längst ungemütlich geworden ist. Doch welche Gewächse eignen sich am besten für den Indoor-Garten? Und was gibt es beim Kauf zu beachten? Ein Überblick:
Indoor-Gärten sind so vielfältig wie die Pflanzen, die darin wachsen können. Ein Indoor-Garten meint zunächst lediglich die Möglichkeit, Pflanzen drinnen, also in der Wohnung oder dem Haus, zu züchten. Das kann sowohl auf der Fensterbank geschehen als auch in sogenannten Smart Gardens.
Diese Indoor-Pflanzsysteme sparen Hobbygärter*innen jede Menge Arbeit und eignen sich sogar für diejenigen, denen kein grüner Daumen vergönnt ist. Warum? Sie sind so smart, dass sie die Pflanzen eigenständig mit Wasser, einer LED-Beleuchtung und Nährstoffen versorgen. Das Ganze basiert auf dem System der Hydrophonik. Heißt: Die Pflanzen wurzeln nicht wie sonst üblich in der Erde, sondern im Wasser. Das erleichtert auch die Pflege, denn Sie als Hobbygärtner*in müssen den Smart Garden lediglich mit Wasser und Strom – für die Beleuchtung – versorgen. Der große Vorteil dieses Systems liegt darin, dass Sie unabhängig von äußeren Einflüssen wie dem Wetter oder Sonnenlicht sind und so das ganze Jahr über selbstangebautes Grün genießen können.
Wem das zu viel Technik ist, der kann aber auch auf ein Mini-Gewächshaus bzw. Zimmergewächshaus ausweichen, das Sie am besten auf der Fensterbank platzieren, wo es schön hell ist. Bei einem solchen Produkt handelt es sich um einen geschlossenen Behälter mit einem lichtdurchlässigen Deckel, in dem Sie besonders gut Jungpflanzen anziehen oder wärmebedürftige Pflanzen anbauen können. Hier kommt das Prinzip des Treibhauseffekts zum Einsatz. Dabei erwärmen die Sonnenstrahlen den Boden und werden als Infrarotstrahlen wieder zurück gesendet – allerdings ohne das Gewächshaus wieder verlassen zu können, denn dafür sorgt der Deckel. Durch diesen Effekt erwärmt sich die Luft. Damit es den Pflanzen nicht zu warm wird und sie eingehen, sollte ein solches Mini-Gewächshaus unbedingt Luftlöcher haben. Um zu überprüfen, wie hoch Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Inneren wirklich sind, eignen sich Thermometer bzw. Hygrometer .
Wer auch im Winter nicht auf frische Kräuter verzichten möchte, der kann diese besonders gut in einem Indoor-Garten kultivieren. Hier bekommen die Pflänzchen alles, was sie brauchen: genug Wasser, Licht und eine angenehme Temperatur. Deshalb wachsen Kräuter wie Basilikum, Petersilie, aber auch Schnittlauch, Pfefferminze, Oregano oder Thymian in einem solchen Smart Garden ohne Probleme.
Beliebt ist auch die Anzucht sogenannter Microgreens , also junger Gemüse- und Kräuterkeimlinge, die häufig auch als Superfood bezeichnet werden. Diese enthalten einen hohen Anteil an Vitalstoffen. So stärken sie mit ihrem Vitamin-C-Gehalt zum Beispiel das Immunsystem. Sie enthalten aber auch Vitamin-B und Vitamin-A sowie jede Menge Kalzium für die Knochen, Zink und Eisen. Doch damit nicht genug. Neben Microgreens und Kräutern kann auch Gemüse in einem solchen Indoor-Garten angebaut werden. Häufig handelt es sich bei den kultivierten Sorten um Salate wie den Eisbergsalat, Endivien, Kopfsalat oder Römersalat. Beim Gemüse können Sie beispielsweise Pilze, Tomaten, Chilis, Zwiebeln, Knoblauch und vieles mehr anpflanzen. Damit Sie mit der Anzucht im Smart Garden loslegen können, braucht es in der Regel nicht mehr als die passenden Pflanzensamen. Häufig werden diese in passenden Pflanzenkapseln geliefert.
Indoor-Garten ist nicht gleich Indoor-Garten , das zeigen die verschiedenen Ausführungen, die auf dem Markt erhältlich sind. Hier ein Überblick über die Kriterien, die Sie beim Kauf beachten sollten:
Das Modell: Es gibt sowohl Smart Gardens mit automatischer Bewässerung und Beleuchtung als auch Modelle, die beispielsweise nur über eine Bewässerung verfügen. Hier müssen Sie entscheiden, welche Variante für Ihr Vorhaben am besten passt.
Der Platz für die Pflanzen: Häufig fasst ein beleuchteter Indoor-Garten drei Pflanzen, es gibt aber auch Modelle, die wesentlich mehr Gewächse beherbergen können. Hier sollten Sie sich vorab überlegen, was und wie viel Sie zeitgleich anpflanzen möchten und dementsprechend ein kleineres oder größeres Modell wählen.
Die Beleuchtung: Wie bereits oben erwähnt, ist nicht jeder Indoor-Garten so smart, dass er auch mit einem eigenen LED-Beleuchtungssystem ausgestattet ist. Sollten Sie ein Modell ohne Beleuchtung erwerben und diese nachrüsten wollen, ist das aber kein Problem. Sie können eine solche Pflanzenlampe auch separat erwerben. In der Regel wird ein Indoor-Garten bis zu 15 Stunden am Tag beleuchtet.
Dazugehörige App: Einige Smart Gardens kommen auch mit einer passenden App. Darüber können Sie Ihren Indoor-Garten auch aus der Ferne steuern – also beispielsweise das Licht an- und ausschalten. Außerdem bieten einige Anbieter die Möglichkeit, in der App nachzuschauen, in welchem Wachstumsstadium sich die Pflanzen gerade befinden und ob dies dem Zeitplan entspricht.
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